Benjamin Netanyahu: Eine Ära geht zu Ende
Ein Rückblick auf die Amtszeit des dienstältesten Premierministers Israels
Von seiner Kindheit bis zu seinem politischen Erbe
Fast zwei Jahrzehnte lang stand Benjamin Netanyahu an der Spitze Israels und prägte die politische Landschaft des Landes nachhaltig. Als Sohn eines Historikers wurde Netanyahu in Jerusalem geboren und verbrachte seine Kindheitsjahre in den USA. Nach seiner Rückkehr nach Israel studierte er am Massachusetts Institute of Technology und diente später im israelischen Militär.
Eine umstrittene Figur
Netanyahus politische Karriere begann in den frühen 1990er Jahren. Er wurde Ministerpräsident und übernahm später das Amt des Oppositionsführers. Im Jahr 2009 kehrte er als Premierminister ins Amt zurück und wurde damit zum dienstältesten Regierungschef in der Geschichte Israels. Seine Amtszeit war von zahlreichen Kontroversen geprägt, darunter Korruptionsvorwürfen und seiner harten Haltung gegenüber den Palästinensern.
Ein Besuch mit Spannungen
Während seines Besuchs in Berlin im Jahr 2023 stieß Netanyahu auf heftige Proteste von pro-palästinensischen Aktivisten. Sie warnten vor einem "Tag des Zorns" und forderten ein Ende der israelischen Besatzung des Westjordanlandes. Dies unterstreicht die anhaltenden Spannungen zwischen Israel und den Palästinensern, zu deren Beilegung Netanyahu trotz seiner langjährigen Amtszeit keinen Beitrag leisten konnte.
Ein geteiltes Vermächtnis
Als Netanyahu nach 13 Jahren im Amt zurücktritt, hinterlässt er ein geteiltes Vermächtnis. Während einige ihn für seine starken Führungsqualitäten und seine Fähigkeit, Israel vor seinen Feinden zu schützen, lobten, kritisierten andere seine Spaltungspolitik und seinen Umgang mit den Palästinensern. Ob sein Erbe letztendlich positiv oder negativ gewertet wird, bleibt abzuwarten.
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